Eröffnung Freitag, 18. Februar 2022, 18 – 21 Uhr
Schaum: „im eigentlichen sinne. eine gröszere anzahl zusammenhängender, mit luft gefüllter blasen, aus einem an und für sich flüssigen oder in flusz gebrachten stoffe durch starke bewegung entstanden.“
(Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm)
Zäh fließt Béchamelsoße über den Rand hinaus und überzieht mit ihrer dickflüssigen Cremigkeit den weichgekochten Blumenkohl, um letztendlich an der Wand zu trocknen. Marmeladenschaum kocht über. Glänzendes Silikon erstarrt in der Bewegung. Fluffiger, weißer Teppich wird mit nicht definierbarem Schaum überzogen.
Die Ausstellung „Regeln für Schaummassen und Eischnee“ von Liza Dieckwisch beschäftigt sich mit der Farbe Weiß in unterschiedlichen Konsistenzen: Dabei sind das Fließverhalten der Substanzen, Zähigkeit, Elastizität, Sämigkeit aber auch Veränderung und Verfall, Gegenstand ihrer malerischen Untersuchung. Ausgehend von Rezept-Fragmenten aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, kombiniert mit Fotografien ihres alltäglichen Essens, entwickelt die Künstlerin eine Serie raumgreifender Malereien für die Räumlichkeiten des Neuen Kunstvereins Wuppertal.