Eröffnung: Freitag, 16. März 2018, 19 Uhr
Die Ausstellung Stilllegung ist Ergebnis einer biografischen und künstlerischen Umgestaltung und Verwandlung. Ben Greber hat als Bildhauer gegenständliche Werke geschaffen und abstrahiert nun schrittweise seinen eigenen Fundus. Hierzu werden die Arbeiten zerlegt, archiviert, bearbeitet und schließlich zu neuen Plastiken. Auch wenn ursprüngliche Formen und Inhalte teilweise erkennbar sind, führt die ‚Entgegenständlichung‘ zu einem anderen und neuen künstlerischen Verständnis.
Diesen Prozess vollzieht Ben Greber auch im Umgang mit der eigenen Biografie, die Grundlage seines Schaffens ist. Sein Großvater baute im zerbombten Wuppertal in akribischer Arbeit eine Modelleisenbahn, die Ben Greber für die Ausstellung Kunstverein samt Setting nachbaut und zum Ausgangspunkt inhaltlicher und formaler Entgrenzungen macht. Er beschreibt damit auch ein schon im Jugendalter verspürtes „Unbehagen, in einer Umgebung zu leben, in der alles fertig und abgeschlossen ist“ und liefert einen Gegenentwurf zu intakten, vollendeten Wunschwelten: Welten, die darauf warten, immer neu gestaltet zu werden.
Die Ausstellung wird begleitet von Gesprächsrunden und ist zudem Grundlage einer neuen Publikation des Künstlers.