Am Ende des Tages: Las Palmas. Der Rausch steckt in den Knochen, der Teufel im Detail zwischen dem Aperol Spritz, mit dem der Abend angefangen hat, und dem letzten, schalen Schluck des Biers mit dem spanischen Namen. Weit weg von zuhause können wir alles sein und alles machen – am Schießstand einen halben Monatslohn verballern, Frisbee spielen in Hotpants, Kapern und Meeresfrüchte bis zum Salz- und Eiweißschock bestellen, auch nach dem zweiten Cocktail in der Wüste kurz hinterm Flughafen Kart fahren und dabei das Gefühl haben, endlich wieder ganz bei uns zu sein.
Ein authentisches Solero ersetzt die Yogastunde, statt Cardio-Donnerstag lieber eine Fahrt auf der Dirtroad ohne darüber nachzudenken, ob die Stoßdämpfer leiden – don’t be gentle: it’s a rental. Und das Benzin ist hier auch billiger. Wir kommen ganz schön rum.
Die Figuren in Sandows Malereien bevölkern gelassen die Traumdomizile, an denen sich letztlich die meisten mit den gleichen Souvenirs und mit den gleichen verschwommenen Erinnerungen eindecken. Sie verweilen an Orten, die schöner sind, als es zuhause ist, in denen sie fernab der nachbarschaftlichen Blicke ihr ganzes Selbst im Sonnenuntergang wunderschöner Landschaften bräunen und als die seltsamen und wunderbaren Typ*innen in einem Lebensentwurf auf Zeit ihr zufälliges Miteinander am Beverly Playa, im Hostal del Mar und im Playa Dorada Spa zelebrieren können. (Momo Trommer)