Idealwelle

Martin Spengler

5 April – 15 April 2012

Einladung

Verlängert bis 15. April

Martin Spengler: Neue Heimat, 2009
Wellpappe, Gesso, Graphit, Edding, 200 x 378 x 25 cm (3-tlg.)

Martin Spengler, 1974 in Köln geboren, schnitzt aus aufeinandergeklebter Wellpappe kleinteilige Elemente, die er mit verschiedenen Techniken überarbeitet und zu großformatigen Reliefs montiert. In der Wahrnehmung führt dies zu einer optischen Reizüberflutung. Ein Seherlebnis welches mit den Motiven von Architekturen und urbanen Gestaltungen korrespondiert, wie etwa der Kölner Dom, Wohnblöcke, Autobahnkreuze oder auch Achterbahnen. Mit der detailgenauen Darstellung, die zu ornamentalen Mustern führt, reflektiert Martin Spengler das Verhältnis von Individuum und Masse. So weisen z. B. Arbeiten wie „Neue Heimat“ eine detailgenaue, aufwändige Gestaltung auf und verweisen gleichzeitig auf die Uniformität und Entindividualisierung der Massenbauweise. Erscheinen die ornamentalen Muster als abstrakte Gestaltungen lässt sich doch die jeweils zugrundeliegende Ordnung nicht verleugnen. So ist beispielsweise der Kölner Dom „immer auch ein Zeichen der Macht: Von der Kirche angefangen und von den Preußen zu Ende gebaut, um ihn als Nationaldenkmal für Ihre Zwecke zu gebrauchen. Zugleich ist er als Produkt des Menschen nur möglich durch die organisierte Zusammenarbeit vieler Menschen. Mein besonderes Interesse gilt dabei auch der Ornamentik. Das Ornament bietet nicht nur ästhetischen Mehrwert, sondern bietet zugleich auch die natürlichste Lösung für funktionale Probleme – wie es etwa am Autobahnkreuz deutlich wird.“ (M. Spengler).

Eine Ausstellungskooperation mit der Städtischen Galerie Remscheid. Die Städtische Galerie Remscheid zeigt Martin Spengler vom 28.4.-10.6.2012. Es erscheint ein Katalog.

Die Ausstellung und der Neue Kunstverein Wuppertal werden gefördert durch: