Die Ausstellung zeigt zwölf großformatige Fotografien aus den Serien Kapitulation, I, II und III, die seit 2005 entstanden sind. Die großformatigen und äußerst präzise komponierten Fotografien von Steffen Junghans lassen sich keinesfalls übersehen und bilden einen – im wahrsten Sinne des Wortes – eindrücklichen Reiz, der sich in das visuelle Gedächtnis brennt. Dabei sind die eindrucksvollen Motive von Bildnissen, Landschaften, Haarbergen oder Kartoffeln keine Wiedergabe von Realitäten oder Inszenierungen, die die Abbildung einer Realität vorgeben, vielmehr beschreiben Sie Versuche und Annäherungen an Wirklichkeiten. Für Steffen Junghans ist eine endgültige Abbildung der Gegenwart zum Scheitern verurteilt und eröffnet gerade deshalb neue Möglichkeiten. Kapitulation ist ein Gewinn, wenn man das Scheitern als Entdeckung begreift. In seinen Fotografien macht er dieses Dilemma zur „bildstiftenden Idee“. Seine Bilder sind nicht Abbildung der Gegenwart, sondern stiften durch die Inszenierung visuell erfahrbare Gedanken, die die Gegenwart befragen und neue Erkenntnisse ermöglichen.
Krisen & Utopien
Krisen & Utopien ist das Leitthema einer Folge von neun Einzelausstellungen. Die Künstlerinnen und Künstler präsentieren Werke, die unterschiedliche Aspekte des Themenfelds beleuchten. Ziel der Ausstellungsfolge ist, eine konkrete Diskussion über Krisen & Utopien anzustiften, neue Umgangsweisen anzuregen, Scheitern als Gewinn zu sehen und Krisenmomenten Wege einer utopischen Gestaltung entgegenzusetzen.