Rückblick
Shanee Roe – Unter den Laken

4. Februar bis 18. März 2023
Finissage/Künstlerinnengespräch:
Freitag 17. März, 19:00 Uhr


Shanee Roe, o.T., 2022,
Acryl und Öl auf Leinwand, 95 x 130 cm


In ihren neuen Gemälden und Zeichnungen behandelt Shanee Roe Leinwand und Papier als rücksichtslosen Ort für eine Explosion nackter Körper, Menschen und Nicht-Menschen. Roe erforscht und zeigt ausdrucksstark Machtverhältnisse, die von intimer Sexualität bis hin zu intensivem Mitgefühl reichen. In ihrer Arbeit fängt sie Formen menschlicher Zerbrechlichkeit in alltäglichen bis fantastischen Landschaften ein und bezeichnet sie. Das fesselnde Ergebnis kann als impulsiv, grotesk und roh beschrieben werden, während es unbekannte Geheimnisse birgt, die darauf warten, vom Betrachter gelüftet zu werden. Roes Gemälde und Zeichnungen sind kahl und daher vertraut. Sie sind sowohl zärtlich als auch rabiat.
Roes Gemälde und Zeichnungen beziehen sich frei auf die Geschichte der Malerei des letzten Jahrhunderts vom Expressionismus bis zur neuen Sachlichkeit. Ihre unverblümte Bildsprache aktueller und alltäglicher Situationen verlangt eine Ausdauer, die auch in der Materialität des Mediums Malerei selbst verankert ist. In lebendigen und ergreifenden Farben porträtiert Roe intime Begegnungen, die sich in eine vielschichtige Oberfläche bedrückender Wahrheiten ergießen.
Für den neuen Kunstverein bringt sie sowohl verschiedene Arbeiten aus den letzten Jahren als auch neue Arbeiten in einer Ausstellung zusammen. Die Kombination aus Zeichnung ‚und Malerei spiegeln Roes Arbeitsweise aus Spontanität, Kontinuität und ihrer eignen Intuition wider.

 

Diese Ausstellung wird freundlich gefördert durch:


 
Sandra Schlipkoeter – Schwebezustand

19. November 2022 bis 14. Januar 2023
Eröffnung: 18. November, 19:00 Uhr


Der Ursprung ihrer Arbeiten liegt im digitalen Licht und fotografischen Störungen, vor allem Störungen in Form des physikalischen Phänomens der Interferenzen. Interferenzen sind Überlagerungen von Wellen im optischen Raum, die komplexe Linienmuster erzeugen und die mittels eines digitalen Fotos in den Bildschirm sichtbar gemacht werden können.

Zuerst zweidimensional in Malerei umgesetzt, geht die Künstlerin immer öfter den Schritt in die Dreidimensionalität, aus der die Interferenzwellen ursprünglich kommen. Durch jahrelange Auseinandersetzung mit den Linienformen der Interferenzen hat sie ein großes Repertoire an Linienmustern, die sie in ihren Scherenschnitten kombiniert. Durch die Kombination unterschiedlicher Linien und Farbmuster gelangt sie zu einer unendlichen Vielzahl an Variationen, die an eine Gewebe-artige Struktur erinnern und dadurch zum Objekt werden. Ihre raumbezogenen schwebenden Skulpturen und Installationen spielen mit Licht und Schatten, Leerstellen und Material, sowie mit Sichtbarem und Unsichtbarem.

„Die Analyse und Schlussfolgerung, das Erforschen und Entschlüsseln sind die Katalysatoren bei der Formfindung ihrer Werke. Ihre Arbeiten sind poetisch, ästhetisch und sphärisch zugleich. Physikalische Gesetze treffen auf künstlerische Konzepte und ergänzen sich kongenial. Sandra Schlipkoeter ist eine progressive Künstlerin, die ihr Werk forschend und experimentierend konsequent nach vorn weiterentwickelt. Die Betrachtung macht Lust auf Zukunft.“ (Gisela Elbracht-Iglhaut, Kunstmuseum Solingen)

Für die Ausstellung im Neuen Kunstverein Wuppertal entstehen neue Arbeiten, in denen sich Sandra Schlipkoeter von den Linien und Farbvorlagen löst. Neben Ölgemälden und installativen Arbeiten entsteht eine Wandarbeit, in der sie sich über die Begrenzungen der Leinwand und des Rahmens hinwegsetzt und bei der sie die Wand mit leuchtenden Farben und Linien überzieht.

Sandra Schlipkoeter, geboren 1979 in Solingen, wechselte nach einem Abschluss in Freier Kunst an der Ruhrakademie in Schwerte 2003 an die Kunstakademie in Düsseldorf. 2012 beendet sie ihr Studium mit dem Meisterschülertitel und dem Akademiebrief bei dem deutschen Maler Eberhard Havekost. Für ihre Abschlussarbeit wurde sie von Tony Cragg mit dem Gargonza Arts Award ausgezeichnet. Seit 2012 lebt und arbeitet sie in Berlin und ist Mitbegründerin des unabhängig betriebenen Projektraums HilbertRaum in Neukölln.

 
Die bewegliche Gesellschaft

Eine Ausstellung des Studiengangs Public Interest Design

28. März - 1. April 2023
Eröffnung Dienstag, 28. März, 18 Uhr

Geöffnet täglich von 14 - 20 Uhr

 

 

 

 

Was bedeutet es, beweglich zu sein? Wie bewegen wir uns? Körperlich, sozial, transnational? Die Installationen der Studierenden des Masterstudiengangs Public Interest Design werfen unterschiedliche Fragen auf – mögliche Antworten finden die Besucher*innen vom 28. März bis 1. April 2023 im Neuen Kunstverein Wuppertal.

Die zur Bewegung anregende Ausstellung entstand im Wintersemester 2022/2023 unter der Leitung von Johannes Busmann an der Bergischen Universität Wuppertal.

Teil der Ausstellung ist ein Rahmenprogramm, welches wahlweise in geistige oder körperliche Bewegung versetzt: So wird es am Donnerstagabend (30. März, 18 Uhr) eine Gesprächsrunde geben, die den Ausstellungstitel verbal hin- und herbewegt. Denn: Wie beweglich ist unsere Gesellschaft eigentlich? Das Pendant zu dieser geistigen Auseinandersetzung mit Beweglichkeit bildet die Spielzeit am Samstagnachmittag (1. April, 14 Uhr). Hier motivieren Spiele wie Fangen oder Räuber und Gendarm dazu, dem eigenen Bewegungsdrang freien Lauf zu lassen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

 
Schulkooperation – ¿SCHÖN?

27. Oktober bis 5. November 2022
Eröffnung: 27. Oktober, 18:00 Uhr


 

10. Schulkooperationsausstellung
Ein Ausstellungsprojekt mit Schülerinnen und Schülern der
Gesamtschule Else Lasker-Schüler, der Gesamtschule Barmen, der Offenen Ganztagsbetreuung der Grundschule am Nocken, dem Wilhelm Dörpfeld Gymnasium, der Erich Fried Gesamtschule und dem Neuen Kunstverein Wuppertal.

Das erfolgreiche kunstpädagogische Vermittlungs- und Arbeitsprojekt entwickelt sich seit 2011 stetig zu einem weiten kreativen Netzwerk, in dem die Klassen Ausstellungsbesuche im Neuen Kunstverein Wuppertal durchführen und sich kreativ mit den Inhalten auseinandersetzen. Dies führt zu einer eigenständigen Ausstellung, in der die Schülerinnen und Schüler ebenso in die Organisation und Durchführung des Projektes eingebunden sind.

 
Myriam Hofer – vogelfrei

27. August – 01. Oktober 2022
Eröffnung Freitag, 26. August 2022, 19 Uhr

 

 

Die konzeptionelle Werkreihe „vogelfrei“ zeigt Cyanographie, Fotografie und Installation. Die Auseinandersetzung und Bearbeitung gesammelter Vogelkäfige ist hierbei zentrales Sinnbild. In ihren neuen Arbeiten beschäftigt sich Myriam Hofer mit der einhergehenden Ohnmacht und Depression der sich momentan verändernden Zeiten.
Aus gewalzten Vogelkäfigen wurden zunächst Cyanographien entwickelt. Aus deren Fotografien entsteht die serielle, großformatige Arbeit „cyanos“. In der kinetischen, raumgreifenden Installation „vogelfrei“, einem überdimensional großen Mobile, wird die Auseinandersetzung mit den gewalzten Käfigen fortgesetzt. Die in eine neue Form gebrachten Käfige, bewegen sich wie ein scheinbar munteres Windspiel auf und ab. Den Antipoden zu dem luftigen Mobile stellt die Installation „espello“ dar. In Pech getauchte, übereinandergestapelte, fest miteinander verbundene Käfige bilden eine erdige, schwere Skulptur. Ein doppelter Spiegel, der einseitig zum Erblinden gebracht ist, hängt über dem bleiernen Gebilde. Die kleinformatige, Serie „away away“ zeigt Fotografien, aus einer Psychiatrie. Hier werden die, auf dem Gelände stehenden, gläsernen Raucherhäuschen, geklebten Vogelsticker, durch fotografische Perspektive zum Leben und Fortfliegen erweckt.

 
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